Ein Gefühl von Ohnmacht. Wohl nicht annähernd so stark, wie das Gefühl bald von tausend Steinen qualvoll zertrümmert zu werden. Stark genug, um mich blind zu machen und zu lähmen. Von Dauer. Immer wieder kehrend. Ohne Chance es abzuwenden. Kein Weg einen Grund zu finden und zu verstehen. Unsichtbar für das Wesen das mich zu Boden wirft.

Die letzten Wochen hatten viel Ruhe. Ich habe gelacht, gescherzt, nur wenig nachgedacht und nur selten atemlos in mich gehorcht oder mich von Sehnsucht und Traurigkeit in die Tiefe ziehen lassen. Doch Gestern hat es meinen Blick wieder zurück geworfen. Sie hat mich im StudiVZ aus ihrer Freundschaftsliste entfernt. Ich frage mich, warum mich das so trifft, meine Gefühle so sehr in die Vergangenheit zerrt, als stünde ich wieder vor ihr, in dieser verfluchten Nacht, da alles gefallen ist, was ich als Liebe erfahren habe. Was ist dieser Eintrag noch Wert, da sie mir direkt mitgeteilt hat, dass sie meine Freundschaft nicht mehr möchte? Die Antwort liegt darin, dass es eine unser letzten Verbindungen war. Sie hat sie bewusst gelöst. ... Ihr gutes Recht. Kein Gefühl.

Verdammt! Das klingt alles so banal, trivial und unbedeutend, aber es fühlt sich nicht so an! Ich kenne so viele tolle Menschen, mache so viele Dinge und alles scheint so, als müsste ich gut damit Leben können, dass sie aus meinem Leben verschwunden ist. Aber so ist es einfach nicht!!!! So ist es nicht...

Du fehlst mir...

Scoon


Ein guter Tag um hinab zu tauchen in die Dunkelheit. In Stille alles vergessen...

Wieder einer dieser Tag an denen es mich zerreißt. Einer dieser Tage, da ich nicht weiß was ich tun kann, um endlich Ruhe zu finden. Seit meinem Urlaub bei Lisa, ist ihr Bild wieder so klar vor mir, als hätte sie mir erst Gestern gesagt, dass sie mich nicht mehr liebt. Alles was ich im Augenblick zu sein vermag, schreckt all die ab, die mir helfen könnten. Meine Traurigkeit sperrt mich ein wie in ein gläsernes Gefängnis. Könnte ich doch endlich nur vergessen. Endlich vergessen!!!!

Jeden Abend, wenn es ruhig wird beginnt dieses Feuer in mir zu wüten, nicht schön, nicht geheimnissvoll, sondern brüllend wie ein Sturm der Amok läuft. Es reißt mich zu Boden und alles was ich tun kann ist auszuharren bis er vorrüber gezogen ist oder die Nacht mir das Bewußtsein nimmt.

Anajo, kaum vermag ich diese Musik zu hören, ohne das sich alles in mir zusammen zieht. Warum hat das alles nur so geendet? Warum ist da nicht mal mehr die Wärme eines freundschaftlich glühenden Spans in ihrem Herzen für mich übrig? Es ist alles so kalt in diesem Leben geworden. So unheimlich kalt...

Heute spielt KLEE im Beatpol. Ich hätte Lust hinzugehen, doch mit wem? Die beiden Mädchen die mir die Augen für diese Musik geöffnet haben, sehen mich nicht mehr. Ach verdammt, was soll dass alles noch!!!! Wozu?!!! Ich habe tausende von Antworten, doch keine will mir helfen das Lächeln in meiner Brust zurück zu gewinnen.

Doch ich brauche es. Ich brauche es so sehr!!!!

Glaums


Ich habe lange geschwiegen. Ich schweige noch. Ich suche nicht... nicht mehr. Das Jahr 2007 gehört zu den schönsten in meinen ganzem Leben. Würde ich mich besser erinnern können, würde ich vielleicht von dem Schönsten sprechen.

Dieses Jahr hat mich aufgesogen, ins Leben geworfen und mich unheimlich glücklich gemacht. So viele Dinge sind passiert die mein Leben bewegt haben. Capoeira wurde zu einem festen Bestandteil meiner Woche. Ich habe eine neue Theatergruppe gefunden und seit langer Zeit wieder gespielt. Ich habe eine DSA-Gruppe geleitet und konnte die Spieler begeistern. Doch am wichtigsten, ich habe unglaublich viele Menschen kennen gelernt. Menschen die meine Vorlieben und Ideen teilten. Menschen die mir das Gefühl gaben wieder auf dem Weg zu sein.

Dazu gehörte sie. Ein junges Mädchen. Anke. Ihr Lächeln hat mich schneller eingefangen, als ich es auch nur hätte ahnen können. Wenn ich mich doch nur erinnern könnte, wann genau ich sie zum ersten Mal gesehen habe. Sie hat mir das wunderbare Erlebnis geschenkt, dass ich seit über 16 Jahren gesucht habe. Das Gefühl geliebt zu werden, weil ich ich selbst bin. Ich war zu glücklich, um viele Worte zu bewegen. Ich wollte die Minuten und Sekunden leben. Alle Zweifel zerfielen... viel zu schnell.

Ich weiß nicht, ob es eben genau jenes innere Leuchten war, dass ich in mir trug bevor ich sie kennen lernte, welches mir half einen Schritt über den Ozean in die neue Welt zu wagen. ... Ich konnte es nicht bewahren. Die alten Zweifel kehrten zurück und nagten an den fast vergessenen Wunden. Ob es nun dies oder wir einfach zu verschieden waren, ich weiß es nicht.

Mit einem gewaltigen Ruck hielt das Räderwerk Anfang dieses Jahres an und Stille legte sich über meine Seele. So still das ich schrie, um sie zu vertreiben. Noch heute höre ich jeden Abend die Musik des Radios, wenn ich die Tür öffne. Doch ich komme nicht nach Hause. Sie fehlt mir... .

Wie ein schlafender alter Mann, der nur Ruhe beim Rattern des hölzernen Räderwerks finden konnte, wanderte ich ziellos durch die Welt. Eine Welt die mir plötzlich fremd erschien. Kalt. Zu weit. Kaum habe ich das Gefühl die Monate gelebt zu haben und dabei habe ich Hilfe erfahren.

Ein anderes Mädchen half mir durch ihre Wärme die Stille und Dunkelheit für viele Stunden zu vertreiben. Nicht genug um wirklich zu vergessen. Viel zu viel um nicht bleiben zu wollen. Doch Wunder geschehen selten. Schon spüre ich kaum noch etwas von ihrem Lächeln in meinen Augen, vermag ich sie zu berühren mit meiner Stimme.

Alles fügt sich wieder zu dem Bild, das ich doch viel zu gut kenne. Nur mein Blick ist älter geworden. Ich weiß jede Ausflucht in Wut, nie mehr zu lieben, nicht mehr zu vertrauen, ist nichts als die Bekenntnis meine schneidenden Gefühle. Alles, was ich versucht habe mir seid dieser Zeit aufzubauen, zerfällt wieder. Mehr als den Augenblick vermag ich nicht zu tragen, nicht zu halten.

Ich habe daraus nichts gelernt. Es sei denn man würde es als Weisheit bezeichnen, wieder ein Stück Leben mehr zu kennen, dass man nicht verändern, sondern einfach nur ertragen kann... oder auch nicht. Deshalb schweige ich noch immer. Denn niemand, nicht einmal Anke selbst vermag diese Welt zu ändern.

Scoon